Energiegenossenschaft Prokon: Jahresüberschuss von 8,6 Millionen Euro in 2024

Die Prokon Gruppe hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von rund 116 Millionen Euro und einer Bilanzsumme von 679 Millionen Euro abgeschlossen. Trotz gesunkener Marktpreise für Strom sieht sich die Energiegenossenschaft wirtschaftlich stabil und zukunftsfest aufgestellt. Im Einzelabschluss der Prokon eG, dem genossenschaftlichen Kern der Gruppe, hat die Gruppe einen Jahresüberschuss von 8,6 Millionen Euro erzielt. Die Mitglieder beschlossen auf der Generalversammlung am 23. Mai 2025 eine Dividende von 3,16 Prozent. Das entspricht einer Ausschüttungssumme von 7,7 Millionen Euro.
„Wir setzen trotz Marktdruck unseren stabilen Kurs fort“, sagt Henning von Stechow, Vorstandsvorsitzender der Prokon eG. „Unsere wirtschaftliche Stärke verdanken wir dem Vertrauen und dem langfristigen Engagement unserer Mitglieder – und dem soliden Fundament unseres genossenschaftlichen Geschäftsmodells.“
Im Jahr 2024 haben die Mitglieder 16,9 Millionen Euro an neuem Geschäftsguthaben gezeichnet. Die Eigenkapitalquote der Genossenschaft stieg damit um 5,3 Prozentpunkte auf 48,7 Prozent. Zum Jahresende zählte Prokon 40.811 Mitglieder, ein Zuwachs um 1.669. „Wer bei Prokon Mitglied ist, beteiligt sich aktiv an der Energiewende. Wir setzen auf echte Mitwirkung statt anonymer Kapitalströme“, sagt Katharina Beyer, Vorständin der Genossenschaft.
Geschäftsjahr 2024 bringt Prokon Zielen näher
Prokon verfolgt weiterhin das Ziel, die eigene Stromerzeugung aus Erneuerbaren bis 2030 zu verdoppeln. Dafür hat das Unternehmen 2024 wichtige Meilensteine erreicht. Der neue Windpark Friedersdorf mit 22 MW Leistung ging im Februar 2025 ans Netz. Zudem wurden Genehmigungen für Projekte mit rund 130 MW Gesamtleistung erlangt – darunter das laut Prokon strategisch bedeutsame Projekt Nadrensee mit 28 MW Leistung in Mecklenburg-Vorpommern.
Aktuell betreibt die Prokon Gruppe 77 Windparks mit 452 Windenergieanlagen in Deutschland, Finnland und Polen. Investitionen in Finanzanlagen und in Anlagen im Bau summierten sich im Jahr 2024 auf rund 51 Millionen Euro.
In der Generalversammlung wurde auch auf politische Rahmenbedingungen hingewiesen. So gelte es, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und den Netzausbau energiewendetauglich zu gestalten. Von Stechow sagt: „Wir erleben weiterhin eine Kluft zwischen ambitionierten Ausbauzielen und realen Umsetzungshindernissen. Hier braucht es dringend mehr Tempo und Verlässlichkeit.“
Mit dem positiven Ergebnis vom Geschäftsjahr 2024 und einer gestärkten Eigenkapitalbasis sieht sich Prokon gut aufgestellt, um den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Quelle: Prokon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH